Saisonstatistiken des FC Erzgebirge Aue

Regionalliga Nord 2000/01

Spielbericht

29. Spieltag - Samstag, 31.03.2001 - 14:00

FC Erzgebirge Aue - Eintr. Braunschweig 1:0 (0:0)

FC Erzgebirge Aue: Dirk Böhme - Udo Tautenhahn, Murat Jasarevic, Petr Grund, Holger Hasse - Borislav Tomoski, Marco Kurth, Roman Müller, Tonci Boban (82. Radek Sionko) - Veselin Popovic (89. Marcel Salomo), Maik Kunze (59. Jörg Kirsten); Trainer: Gerd Schädlich

Eintr. Braunschweig: Uwe Zimmermann - Markus Küpper, Claus Grzeskowiak, Frank Edmond (27. Afrim Kuci) - Dariusz Scholtysik, Tobias Rau, Milos Kolakovic (62. Andreas Wieczorek), Mirko Burgdorf - Dirk Weetendorf, Jacob Thomas (62. Josephus Yenai), Milton Griffiths

Tore: 1:0 Borislav Tomoski (70.)

Schiedsrichter: Thorsten Perschke (Hamm)

Zuschauer: 4200

Gelbe Karte: Udo Tautenhahn (14.), Petr Grund (4.), Marco Kurth (4.), Holger Hasse (6.) / Dariusz Scholtysik, Tobias Rau (6.), Jacob Thomas, Afrim Kuci (3.)

Rote Karte: - / Claus Grzeskowiak (68.)

FC Erzgebirge Aue stürzt Aufstiegsfavorit Braunschweig

Künstler Tomoski verpasst Gratulationscour

Der Künstler von Aue hatte alles richtig gemacht. Zufrieden lief Borislav Tomoski nach dem Schlusspfiff über den Rasen des Erzgebirgsstadions, beantwortete geduldig die Fragen der Journalisten und versäumte dabei sogar die Gratulationscour in der Fankurve. „Mein Tor war nicht wichtig, sondern dass wir drei Punkte gewonnen haben", gab er die Glückwünsche schnell weiter an die Mannschaft des FCE. Die hatte kurz zuvor mit einer großen kämpferischen Leistung den Aufstiegsfavoriten Eintracht Braunschweig mit 1:0 (o:o) in die Knie gezwungen.

„Nach den Ergebnissen vom Freitagabend wusste meine Elf, was auf dem Spiel steht. Allen war klar, dass wir punkten müssen. Ein Kompliment an mein Team, wie es versucht hat, sich gegen die technisch überlegenen Braunschweiger zu stemmen", lobte Trainer Gerd Schädlich. Der Sieg ist für die Veilchen Gold wert, muss aber in den kommenden beiden Partien bei TeBe Berlin und zu Hause gegen Sachsen Leipzig veredelt werden. „Wir haben versucht, aggressiv zu spielen und wollten die Fans nach dem schwachen Auftritt gegen Union Berlin versöhnen. Unser hoher Aufwand ist belohnt worden. Allerdings hätten wir die letzten 15 Minuten viel ruhiger spielen müssen", schätzte Holger Hasse - einer der besten im FCE-Team - ein.

Zu diesem Zeitpunkt waren die Braunschweiger nämlich nur noch zu zehnt auf dem Platz. Der stellungssichere Libero Grzeskowiak hatte in der 68. Minute den frei durchlaufenden Kurth rüde von den Beinen geholt, der gute Schiedsrichter Perschke (Hamm) zeigte sofort Rot. Der darauf folgende Angriff führte zum Siegtreffer. Eine Boban-Flanke wehrte Torwart Zimmermann zu kurz ab, der Ball kam zu Tomoski, der von der Strafraumgrenze mit einem satten Direktschuss das runde Leder in die Maschen jagte. „Ich habe am 16-er gewartet und einfach abgezogen. Der Ball war drin", berichtete der Mazedonier.

Dennoch benötigte Aue am Sonnabend auch das Glück des Tüchtigen, „doch das muss sein, wenn man gegen einen Favoriten gewinnen will", sagte Schädlich. In der 41. Minute prallte ein Schlenzer von Weetendorf an den rechten Pfosten - Hasse schlug den Ball von der Linie. Und unmittelbar nach dem 1:0 war es erneut der Braunschweiger Torjäger, der Böhme zu einem großen Reflex zwang. Der Auer Keeper lenkte Weetendorfs Kopfball gedankenschnell an die Latte (71.).

In der Schlussphase verteidigten die Gastgeber die drei Punkte mit Mann und Maus. Bei einem Konter hätte Sionko - in der 86. Minute glänzend bedient von Tomoski - alles klar machen können. Doch dem frei stehenden Tschechen versagten die Nerven. Freie Presse, 02.04.2001