Saisonstatistiken des FC Erzgebirge Aue

Regionalliga Nord 2000/01

Spielbericht

30. Spieltag - Freitag, 06.04.2001 - 19:30

Tennis Borussia Berlin - FC Erzgebirge Aue 0:1 (0:1)

Tennis Borussia Berlin: René Renno - Ivan Kozak, Fabian Wohlgemuth - Michael Steinhauf (65. Jan Walle), Bayram Sabani (78. Tomasz Suwary), Yasen Petrov, Sebastian Müller, Willi Kronhardt, Niclas Weiland - Martin Hauswald, Michael Fuß (46. Toni Sterjovski)

FC Erzgebirge Aue: Dirk Böhme - Udo Tautenhahn, Murat Jasarevic, Petr Grund, Holger Hasse - Borislav Tomoski, Marco Kurth (63. Radek Sionko), Roman Müller, Tonci Boban (78. Marcel Salomo) - Veselin Popovic, Maik Kunze (83. Jörg Kirsten); Trainer: Gerd Schädlich

Tore: 0:1 Udo Tautenhahn (21.)

Schiedsrichter: Gunnar Melms (Osterburg)

Zuschauer: 848

Gelbe Karte: Willi Kronhardt (3.), Fabian Wohlgemuth (6.), Martin Hauswald, Toni Sterjovski (2.) / Dirk Böhme, Murat Jasarevic (4.), Petr Grund (5., gesperrt)

Vergebener Elfmeter: Willi Kronhardt (Foulelfmeter, 32.) / -

Erzgebirge Aue legt in Berlin mit Sieg nach

Fußball-Regionalligist Erzgebirge Aue hat nach dem 1:0-Triumph gegen Meisterfavorit Braunschweig nachgelegt und am Freitag Abend bei Tennis Borussia Berlin (1:0) gewonnen. Das Tor für die Veilchen erzielte Udo Tautenhahn (21.).

Schon in der ersten Halbzeit dominierte die Elf von Gerd Schädlich, versäumte es jedoch, aus den zahlreichen Chancen (Grund, Kunze, Popovic, Tomoski) eine Vorentscheidung zu erzwingen. Für eine Schrecksekunde sorgte allerdings FCE-Keeper Böhme, der in der 32. Minute durch ein ungeschicktes Foul an der Strafraumgrenze einen Strafstoß verursachte. Den anschließend unplatziert geschossenen Elfer von Willi Kronhardt hielt Böhme jedoch.

Berlin Mit dem zweiten 1:0-Sieg in Folge hat sich der FC Erzgebirge Aue wohl eine weitere Saison in der Regionalliga gesichert. „Wir sind zwar noch nicht ganz durch, aber mit 41 Punkten zum jetzigen Zeitpunkt dürfte eigentlich nicht mehr viel passieren“, war Trainer Gerd Schädlich froh, dem Minimalziel ein entscheidendes Stück näher gekommen zu sein. Mit dieser (immerhin wichtigen) Feststellung erschöpften sich aber weitgehend die positiven Erkenntnisse, welche ihm seine Elf am Freitagabend in Berlin geliefert hatte. Vielmehr zeigten sich die Gäste ungeachtet des verdienten Erfolges gegen eine allerdings erschreckend schwache TeBe-Elf mit fortlaufender Spielzeit immer deutlicher ihre eigenen Grenzen auf. Und die sind offenbar klar im Mittelmaß gezogen.

Das weiß auch Schädlich. „Ich habe immer gesagt, dass wir die Erwartungshaltung nicht zu hoch schrauben sollten“, meinte der Coach und relativierte auch die Leistungen der beiden letzten Spiele. „Gegen Braunschweig haben wir an der oberen Grenze unserer Möglichkeiten gespielt. Aber das können wir eben nicht immer.“ In Berlin konnten es die Auer zumindest in der zweiten Halbzeit nicht (mehr) und wären für ihren ausgesprochen destruktiven Auftritt fast noch bestraft worden. So hatten die Gäste Glück, dass der Referee bei einem Kopfballtor von Weiland ein Foulspiel gesehen haben wollte (52.) und später Torhüter Böhme einen verdeckten Schuss von Weiland gerade noch erwischte (76).

Diese Zittereinlagen hätte man sich sparen können, wenn die Chancen der ersten Halbzeit, in der die Auer klar überlegen waren, etwas besser genutzt worden wären. Die größte von vielen Sünden beging Kunze, als er nach einem Klassepass von Kurth mutterseelenallein auf das TeBe-Gehäuse zusteuerte und Torwart Renno anschoss (42.). So blieb es zur Pause bei dem einen Treffer von Libero Tautenhahn, der einen Freistoß von Grund mehr mit der Schulter als dem Kopf erwischte, so dass der Ball als Bogenlampe über den verdutzten Renno segelte. Und hätte nicht Aues Keeper Böhme einen von ihm selbst verschuldeten, von Kronhardt aber nur schwach geschossenen Elfmeter gehalten (32.), wäre die optische Überlegenheit total für die Katz gewesen. „Wer so dominant auftritt wie wir in dieser Phase, muss daraus einfach mehr machen“, legte auch Schädlich den Finger auf die (Offensiv-)Wunde. Freie Presse, 09.04.2001