Saisonstatistiken des FC Erzgebirge Aue

Regionalliga Nord 2000/01

Spielbericht

36. Spieltag - Samstag, 26.05.2001 - 14:00

FC Erzgebirge Aue - Fortuna Düsseldorf 2:0 (1:0)

FC Erzgebirge Aue: Maik Kischko - Murat Jasarevic, Petr Grund, Holger Hasse - Borislav Tomoski, Matthias Heidrich, Roman Müller, Tonci Boban - Jörg Kirsten (88. Thorsten Ernst), Maik Kunze (86. Michel Petrick), Marian Pagels (72. Peter Heidler); Trainer: Gerd Schädlich

Fortuna Düsseldorf: Mirco Bitzer - Rudolf Zedi, Jürgen Radschuweit, Stefan Emmerling - Uwe Weidemann, Sven Mollenhauer (61. Azmir Dzafic), Dirk Michels, Christian Fährmann (76. Martin Cupr), David Breda - Oleg Poutilo (76. Björn Weikl), Marcus Marin

Tore: 1:0 Roman Müller (42.); 2:0 Borislav Tomoski (90.)

Schiedsrichter: Thomas Frank (Hannover)

Zuschauer: 3000

Gelbe Karte: Matthias Heidrich (6.) / Marcus Marin (9.)

Rote Karte: - / Uwe Weidemann (90.)

Auer leisten sächsische Schützenhilfe

FC Erzgebirge feiert verdientes 2:0 über Fortuna Düsseldorf - Pagels mit starker Leistung - Rot für Weidemann

Auf den FC Erzgebirge ist Verlass. Mit dem 2:0 (1:0)-Erfolg über Fortuna Düsseldorf kletterten die Auer in der Tabelle der Regionalliga Nord nicht nur weiter nach oben, sondern leisteten auch sächsische Schützenhilfe. Denn Leipzig bezwang die Amateure von Werder Bremen zum gleichen Zeitpunkt mit 1:0 (0:0) und rutschte damit wieder auf einen Nichtabstiegsplatz vor.

„So viele Hände musste ich lange nicht schütteln. Dieses Mal lief es so, wie ich mir das wünsche“, strahlte Marian Pagels nach dem Schlusspfiff im Erzgebirgsstadion. Der 24-Jährige, der nahezu während der gesamten Saison seiner Form hinterher gelaufen war, wusste am Sonnabend vor allem in Halbzeit eins zu überzeugen. „Ich hätte ,Marianne‘ ein Tor gegönnt“, erklärte Trainer Gerd Schädlich.

In der 29. Minute trickste Roman Müller mit der Hacke die Düsseldorfer Hintermannschaft aus, Pagels stand halblinks völlig frei und zog den Ball am langen Pfosten vorbei. „Sonst haue ich immer drauf. Aber das wurde vom Trainer kritisiert. Dieses Mal habe ich den Kopf hoch genommen und erst geschaut - aber es klappte trotzdem nicht“, schilderte der Angreifer die Situation. 12 Minuten später war es erneut Pagels, der ein lautes Raunen durch das mit 3000 Zuschauern eher spärlich gefüllte Stadionrund gehen ließ. Mit einem trockenen Direktschuss aus 18 Metern traf er die Querlatte.

Doch kurz darauf klappte es besser. Allerdings glänzte Pagels dieses Mal als Vorbereiter. Seine Flanke unterlief Rudolf Zedi und Müller konnte völlig unbedrängt zur verdienten Führung einköpfen (42.). „Wir haben in der ersten Halbzeit mit sehr hohem Aufwand gespielt. Das war bei diesen Temperaturen nicht zu halten. Die zweiten 45 Minuten brachte mein Team taktisch klug über die Runden“, schätzte Schädlich ein.

Allerdings kam das harmlose Spiel der Rot-Weißen, die vorher viermal in Folge gewonnen hatten, seiner Elf entgegen. Lange Zeit vermisste man jegliches Aufbäumen in der akut abstiegsbedrohten Fortuna-Mannschaft. Erst als der Spielstand aus Leipzig bekannt wurde, machte Düsseldorf Druck. Die größte Chance besaß Zedi, dessen Kopfball Keeper Maik Kischko aber sicher parierte (81.).

In der Schlussphase überschlugen sich die Ereignisse: Maik Kunze scheiterte freistehend an Gäste-Torhüter Mirko Bitzer (84.) und wurde dabei am Knöchel verletzt.

In der Nachspielzeit zog Schiedsrichter Thomas Frank (Hannover) die Rote Karte gegen Uwe Weidemann, der den durchlaufenden Borislav Tomoski als letzter Mann von den Beinen geholt hatte. Für den endgültigen K.-o. der Düsseldorfer sorgte der Mazedonier dann in der 94. Minute, als er ein schönes Solo mit dem 2:0 abschloss. „Ein Kompliment an meine Mannschaft, die sich sehr gut gestrafft hat, obwohl es für sie um nichts mehr ging“, lobte Schädlich die vorbildliche Moral seiner Elf.

Kommt Torhüter Axel Keller?

Im Anschluss an die Partie unterschrieb Murat Jasarevic einen Zwei-Jahres-Vertrag. Auch Petr Grund soll für weitere zwei Jahre bleiben. Am Freitag hatte Manager Lutz Lindemann bei einem Fantreffen in Oberwiesenthal Einblick in die Personalplanung gegeben. Demnach rechnen die Auer mit Keeper Axel Keller - der einst in Chemnitz und Jena spielte und zuletzt bei 1860 München/A. unter Vertrag stand - als Kischko-Nachfolger. Die Veilchen wollen zudem zwei Stürmer und einen offensiven Mittelfeldspieler „möglichst mit Zweitligaerfahrung“ verpflichten. Als heiße Kandidaten werden Jovic, Hempel und Mason aus Jena gehandelt. Freie Presse, 28.05.2001